Weltfrauentag 2024: ECH ehrt herausragende Frauen mit seinem Umwelt- und Klimapreis
Am Weltfrauentag verlieh der Forschungsverbund Umwelt und Klima erstmals seinen Umwelt- und Klimapreis: Tatiana Konrad und Lucia Fuchslueger wurden für ihre Forschung ausgezeichnet, Katharina Rogenhofer für ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Die feierliche Auftaktveranstaltung würdigte damit drei Frauen, die sich mit wissenschaftlicher Exzellenz und gesellschaftlichem Einsatz für Umwelt und Klima stark machen.
Der Forschungspreis Umwelt und Klima macht Frauen in der Wissenschaft sichtbar
„Mit dem Forschungspreis Umwelt und Klima hat sich der Forschungsverbund zum Ziel gesetzt, die nächste Generation an Nachwuchswissenschafter*innen zu fördern“, so Co-Leiter Thilo Hofmann. In diesem Jahr wird die exzellente Forschung von Frauen an der Universität Wien ausgezeichnet werden.
„Die Vergabe des Forschungspreises an Lucia Fuchslueger und Tatiana Konrad lenkt daher den Blick auf ihre herausragenden Forschungsleistungen, mit denen sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Klimawandels geleistet haben“, wie Sabine Pahl, Co-Leiterin des Forschungsverbunds, betont.
Tatiana Konrad: Der „kulturelle Blick“ auf Klima- und Umweltfragen
Als Postdoktorandin am Institut für Anglistik und Amerikanistik setzt Tatiana Konrad ein Beispiel für die interdisziplinäre Herangehensweise an die komplexen Klima- und Umweltfragen unserer Zeit. Mit ihrer Arbeit, so Vizerektorin Manuela Baccarini in ihrer Laudatio, finde sie Antworten auf die Frage, wie kulturelle Produktionen, seien sie literarisch oder audiovisuell, zur Lösung von Umweltproblemen eingesetzt werden können. Dabei lege Konrad besonderen Fokus auf die Themen Plastikverschmutzung, Biodiversität, Klimawandel und Gesundheit und bemühe sich außerdem um die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses.
Lucia Fuchslueger: Interdisziplinärer Ansatz zur Anpassung von Ökosystemen an den Klimawandel
Als zweite Nachwuchswissenschafterin wurde Lucia Fuchslueger vom Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung geehrt. Sie mache mit ihrer Forschung zu Auswirkungen von Trockenheit auf Bergwiesen die Notwendigkeit der menschlichen Anpassung an den Klimawandel deutlich, sowie die Dringlichkeit, Ökosysteme widerstandsfähiger zu machen. In ihrer Forschung integriere sie Ansätze der empirischen und theoretischen Ökologie und verbinde interdisziplinäre Ansätze, erklärte die Vizerektorin in ihrer Laudatio.
Der Gesellschaftspreis Umwelt und Klima für Katharina Rogenhofer: Unermüdlich und engagiert für die Aufklärung der Öffentlichkeit
„Die drängenden Probleme der Welt sind nur gemeinsam zu lösen“, erklärte die Vizerektorin, und gemeinsam heiße: Mit der vereinten Expertise, dem Talent und der Leidenschaft von Wissenschafter*innen aller Disziplinen zusammen mit engagierten Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, die sich für die sinnvolle Anwendung und den richtigen Umgang mit den wissenschaftlich erbrachten Erkenntnissen einsetzen. Für dieses Engagement steht Katharina Rogenhofer mit ihrer ganzen Person:
Als Initiatorin von Fridays for Future in Österreich und Sprecherin des Klimavolksbegehrens setze sie sich für mehr Bewusstsein und Handlungsbereitschaft in der Zivilgesellschaft ein. Dabei verbinde sie ihre Leidenschaft im Einsatz für eine nachhaltige Zukunft stets mit wissenschaftlicher Präzision und stütze sich auf die neuesten Erkenntnisse der Umwelt- und Klimaforschung. Das von Rogenhofer mitbegründete „Institut für Klimafragen“ KONTEXT fördere das Verständnis der komplexen Sachverhalte rund um den Klimawandel in der breiteren Öffentlichkeit. Für diese unermüdlichen und engagierte Arbeit, die Menschen aller Generationen zum Handeln motiviere, ehrte der Forschungsverbund Katharina Rogenhofer mit dem Gesellschaftspreis Umwelt und Klima 2024.