Sabine Pahl vom Institut für Psychologie der Kognition, Emotion und Methoden und Mat White vom Cognitive Science Hub sind Teil des von Horizon Europe finanzierten Forschungsprojekts „ZeroPM“.
Beschreibung: Das Projekt „ZeroPM“ beschäftigt sich mit der Herausforderung persistenter mobiler Substanzen (PM) und PFAS, einer Gruppe von Industriechemikalien, die in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden. Diese Stoffe sind besonders persistent und langlebig, wodurch sie sich im Ozean und im Grundwasser anreichern und potenziell negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Über die Nahrungskette gelangen diese Substanzen in den menschlichen Körper, wo sie lange verbleiben und schädliche Effekte auslösen können.
Das Ziel von ZeroPM ist es, einen umfassenden Ansatz zu entwickeln, der Präventions-, Priorisierungs- und Beseitigungsstrategien verknüpft, um die Umwelt und die menschliche Gesundheit vor diesen schädlichen Substanzen zu schützen. Dazu wird ein evidenzbasiertes, mehrstufiges Rahmenwerk etabliert, das es der EU erleichtern soll, problematische Substitutionen – also den Austausch einer schädlichen Chemikalie durch eine andere – zu vermeiden und effektive Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen.
Die Ziele des Projekts umfassen ein besseres Verständnis dafür, wie Risiken und Nutzen persistenter mobiler Substanzen von verschiedenen Akteuren (Industrie, Regulierungsbehörden, Öffentlichkeit) wahrgenommen werden, eine verbesserte Vorhersage der Bereitschaft, auf mögliche Änderungen zu reagieren, sowie die Bestimmung von Produkten und Anwendungen, bei denen der Einsatz dieser Substanzen unverzichtbar ist („essenzieller Einsatz“). Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung von Etiketten, die nach psychologischen Gesichtspunkten gestaltet wurden, um die Wirksamkeit der Kommunikation zu erhöhen.
An der Universität Wien liegt der Schwerpunkt für Sabine Pahl und ihr Team darauf, die Perspektive der Umweltpsychologie in das Projekt einzubringen.
Mitarbeitende: Die Universität Wien ist gemeinsam mit 15 Partnerinstitutionen am ZeroPM-Projekt beteiligt.
Dauer: 5 Jahre (01.10.2021 – 30.09.2026)