Ständige lateinamerikanische Arbeitsgruppe „Alternativen zur Entwicklung“

Published on 07.01.2023

© Ulrich Brand

Ulrich Brand vom Institut für Politikwissenschaft ist Mitglied der Arbeitsgruppe „Alternativen zur Entwicklung“.

Beschreibung: Die Arbeitsgruppe „Alternativen zur Entwicklung“ besteht seit 2010 und umfasst rund 50 Mitglieder, von denen drei aus Europa und die übrigen aus Lateinamerika stammen. Die Gruppe setzt sich aus Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen, NGO-Mitgliedern und ehemaligen Politiker*innen zusammen und diskutiert aktuelle Themen mit besonderem Fokus auf den lateinamerikanischen Kontinent. Vor der Pandemie traf sich die Arbeitsgruppe einmal im Jahr für zehn Tage in Lateinamerika. Diese Treffen beinhalteten in der Regel eine Exkursion, eine öffentliche Konferenz und eine viertägige Klausur, um Ideen auszutauschen, neue Ansätze zu entwickeln und die aktuellen Dynamiken in Lateinamerika und weltweit zu evaluieren.

Zu den bisher behandelten Themen gehörten unter anderem die Kritik an der Idee der „Entwicklung“ und ihren kolonialen Vermächtnissen, der Ressourcen-Extraktivismus in Lateinamerika und seine Folgen, der Handlungsspielraum progressiver Regierungen in der Umweltpolitik, die Rolle des Staates sowie die Rolle sozialer Bewegungen im sozial-ökologischen Wandel. Die Gruppe spielt eine entscheidende Rolle in den internationalen Debatten über „Ressourcen-Extraktivismus“ und „grünen Extraktivismus“.

Ulrich Brand schätzt die Gruppe als eine einzigartige Gelegenheit, um als europäischer Forscher auf dem neuesten Stand zu bleiben und die Komplexität der Themen, zu denen er forscht, besser zu verstehen. Er hebt besonders die Vielfalt und Intensität der Debatten innerhalb der Gruppe hervor, die unter anderem in ihrer WhatsApp-Gruppe geführt werden, und betont, dass kein Drittmittelprojekt vergleichbare Wissensressourcen schaffen könnte.

Dauer: Dauerhaft

Ulrich Brand at the Department of Political Sciences is part of the „Alternatives to Development“ working group.

Description: The group exists since 2010, has around 50 members (3 from Europe, the others from Latin America) and we discuss current hot topics on the continent. The group consists of scholars, activists, NGO members, former politicians. Until the pandemic we met once a year for 10 days in Latin America. The meetings usually consist of a field trip, a public conference and a 4-days long retreat to exchange and develop ideas, evaluate current dynamics in Latin America and the world. Topics were, among others, a critique of the very idea of “development” and its colonial legacies, resource extractivism in Latin America and its consequences, the room of manoeuvre of progressive governments to foster environmental policies, the role of the state as well as the role of social movements in social-ecological transformations. The group was very important to push critical international debates around “resource extractivism” and “green extractivism”.

„To me as a researcher in Europe, nothing better can happen than this group in order to be updated and to really understand the complexity of the topics I am doing research on. The richness of debates in our whatsapp group is extraordinary; no third-party funded project could create this kind of knowledge.

Duration: Permanent

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