Ulrich Brand vom Institut für Politikwissenschaft ist Mitglied der Arbeitsgruppe „Alternativen zur Entwicklung“.
Beschreibung: Die Arbeitsgruppe „Alternativen zur Entwicklung“ besteht seit 2010 und umfasst rund 50 Mitglieder, von denen drei aus Europa und die übrigen aus Lateinamerika stammen. Die Gruppe setzt sich aus Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen, NGO-Mitgliedern und ehemaligen Politiker*innen zusammen und diskutiert aktuelle Themen mit besonderem Fokus auf den lateinamerikanischen Kontinent. Vor der Pandemie traf sich die Arbeitsgruppe einmal im Jahr für zehn Tage in Lateinamerika. Diese Treffen beinhalteten in der Regel eine Exkursion, eine öffentliche Konferenz und eine viertägige Klausur, um Ideen auszutauschen, neue Ansätze zu entwickeln und die aktuellen Dynamiken in Lateinamerika und weltweit zu evaluieren.
Zu den bisher behandelten Themen gehörten unter anderem die Kritik an der Idee der „Entwicklung“ und ihren kolonialen Vermächtnissen, der Ressourcen-Extraktivismus in Lateinamerika und seine Folgen, der Handlungsspielraum progressiver Regierungen in der Umweltpolitik, die Rolle des Staates sowie die Rolle sozialer Bewegungen im sozial-ökologischen Wandel. Die Gruppe spielt eine entscheidende Rolle in den internationalen Debatten über „Ressourcen-Extraktivismus“ und „grünen Extraktivismus“.
Ulrich Brand schätzt die Gruppe als eine einzigartige Gelegenheit, um als europäischer Forscher auf dem neuesten Stand zu bleiben und die Komplexität der Themen, zu denen er forscht, besser zu verstehen. Er hebt besonders die Vielfalt und Intensität der Debatten innerhalb der Gruppe hervor, die unter anderem in ihrer WhatsApp-Gruppe geführt werden, und betont, dass kein Drittmittelprojekt vergleichbare Wissensressourcen schaffen könnte.
Dauer: Dauerhaft