Weg von Entwicklung. Hin zu systemischen emanzipatorischen Transformationen
Ulrich Brand vom Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien ist Mitglied der globalen Arbeitsgruppe „Beyond Development: Toward Systemic Emancipatory Transformations“.
In Südostasien gibt es zahlreiche Basisinitiativen, die Gemeinschaften dabei unterstützen, ihr Recht auf Land, Lebensgrundlage und politische Mitbestimmung durchzusetzen.
Überblick
In Südostasien gibt es zahlreiche Basisinitiativen, die Gemeinschaften dabei unterstützen, ihr Recht auf Land, Lebensgrundlage und politische Mitbestimmung durchzusetzen. Das Programm zur alternativen Entwicklung am University of the Philippines Center for Integrative and Development Studies untersucht, wie Basisdemokratie durch alternative Praktiken vor Ort umgesetzt wird. Es werden Fallstudien zu diesen Praktiken in Südostasien recherchiert, dokumentiert und veröffentlicht. Darüber hinaus bringt das Programm Praktiker*innen auf regionalen Konferenzen zusammen, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen sowie über Herausforderungen und Erfolge zu sprechen. Ziel des Programms ist es, ein Netzwerk aufzubauen, das auf den Prinzipien des Regionalismus und Transnationalismus basiert und den elitenzentrierten und oligarchischen Regionalismus in Frage stellt.
Die Arbeitsgruppe besteht aus 30 Mitgliedern, darunter Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen und NGO-Mitglieder aus allen Kontinenten. Sie untersuchen im Detail die Erfahrungen, Potenziale und Hindernisse sozial-ökologischer Transformationen. Die Treffen der Gruppe finden alle zwei Jahre statt, wobei Fachexpert*innen eine Vielzahl relevanter Themen diskutieren, wie z.B. transformative Politik auf kommunaler Ebene (Treffen in Barcelona), grüner Kolonialismus (Dakar), Alternativen in einer Welt der Krise (Brüssel, Quito) oder Klimareparationen (Jackson, Mississippi). Diese Treffen führen in der Regel zur Veröffentlichung eines Buches und zur Erstellung von Lernunterlagen.