Vorkommen und Beseitigung von PFAS
Thilo Hofmann von der Fakultät für Geowissenschaften leitet das Projekt „Vorkommen und Beseitigung von PFAS“.
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind eine Gruppe synthetischer Chemikalien, die aufgrund ihrer weiten Verbreitung in der Umwelt und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken große Aufmerksamkeit erregt haben.
Überblick
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind eine Gruppe synthetischer Chemikalien, die aufgrund ihrer weiten Verbreitung in der Umwelt und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken große Aufmerksamkeit erregt haben. PFAS, oft als „Ewigkeitschemikalien“ (forever chemicals) bezeichnet, sind für ihre außergewöhnliche Stabilität bekannt, die durch extrem starke Kohlenstoff-Fluor-Bindungen in ihrer chemischen Struktur bedingt ist. Das allgegenwärtige Vorkommen von PFAS in der Luft, im Wasser, im Boden und in Lebewesen erfordert unmittelbare Aufmerksamkeit und die dringende Entwicklung umfassender Strategien zu ihrer Eindämmung.
In einem gemeinsamen Projekt der Universität Wien, der TU Wien und des Austrian Institute of Technology (AIT) unter der Leitung von Thomas Reichenauer befassen sich Thilo Hofmann und seine Forscherkolleg*innen mit PFAS aus verschiedenen Forschungsperspektiven. Sie untersuchen intensiv die Analytik und Muster dieser Stoffgruppe, entwickeln Fingerabdrücke und erforschen das Vorkommen von PFAS sowie mögliche Ansätze zu deren Beseitigung.
Durch den Einsatz hochauflösender Massenspektrometrie können die Forscherinnen die Substanzen und deren Abbauprodukte detektieren. Im Labor simulieren sie verschiedene natürliche Bedingungen und testen unterschiedliche Ansätze zur Beseitigung von PFAS. Große Hoffnungen setzen die Wissenschaftlerinnen dabei auf den Einsatz moderner Nanotechnologie, insbesondere auf eine Kombination aus grüner Pflanzenkohle und nullwertigem Nano-Eisen.