P-Trap: Biogeochemische Mechanismen, die die Bioverfügbarkeit von P und FE aus Vivianit beeinflussen
Stephan Krämer von der Fakultät für Geowissenschaften ist Teil des Horizon-2020-Projekts „P-Trap“.
Das Eisenphosphat Vivianit (Fe3(PO4)2∙ 8H2O) kommt weltweit in vielen reduzierenden Umgebungen wie Seen, Flüssen, Sümpfen, staunassen Böden und Klärschlamm vor und ist sowohl in terrestrischen als auch in marinen Systemen vorhanden.
Überblick
Das Eisenphosphat Vivianit (Fe3(PO4)2∙ 8H2O) kommt weltweit in vielen reduzierenden Umgebungen wie Seen, Flüssen, Sümpfen, staunassen Böden und Klärschlamm vor und ist sowohl in terrestrischen als auch in marinen Systemen vorhanden. Trotz seines weit verbreiteten Vorkommens wurde die Bedeutung von Vivianit für die Einlagerung von P und seine Rolle im globalen Phosphorkreislauf möglicherweise unterschätzt. In den letzten Jahren hat Vivianit jedoch zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen, einerseits als Sanierungsmittel für phosphorbelastete Gewässer, andererseits als wertvolle Ressource selbst, beispielsweise als Phosphor- und Eisendünger. Ein mechanistisches Verständnis des Verhaltens von Vivianit im Boden fehlt jedoch noch. Das Projekt konzentriert sich daher auf die Geschwindigkeiten und Mechanismen der Eisen- und Phosphormobilisierung aus Vivianit und untersucht den Einfluss der geochemischen Umgebung auf diesen Prozess. Der Einfluss der Ausfällung von Sekundärmineralien wird untersucht und der Einfluss natürlich vorkommender eisenbindender Liganden (einschließlich niedermolekularer organischer Säuren, Siderophore, Huminstoffe) auf die Geschwindigkeit der Mineralauflösung quantifiziert. Dabei kommen modernste analytische Werkzeuge sowie geochemische Modellierung zum Einsatz.